Nach der guten Vorstellung beim ehemaligen Zweitligisten HSG Gedern/Nidda geht die HSG Lumdatal durchaus selbstbewusst in das nächste Heimspiel in der dritten Frauenhandball-Liga (Staffel Mitte). Aber der Gegner, der sich am Samstag (17.30 Uhr) in der Lumdatalhalle in Londorf vorstellt, hat es in sich, denn der SC Markranstädt erreichte in der Vorsaison mit Rang vier eine Topplatzierung.
„Es waren natürlich schwierige Tage, da wir auch schauen mussten, wie die Verordnungen des Bundes oder des Landkreises so aussehen und ob wir überhaupt spielen können. Aber unsere Vorbereitungen hat das letztlich nicht beeinflusst. Zumindest der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat grünes Licht gegeben, daher haben wir so trainiert, als würde das Spiel stattfinden“, berichtet HSG-Coach Marcel Köhler, der mit am vergangenen Wochenende eine couragierte Leistung seiner Mannschaft bei Topteam HSG Gedern/Nidda (20:25) sah. Für Punkte reichte es trotz einer 13:11-Pausenführung aber nicht, weshalb die Bewertung gemischt ausfiel. „Die erste Halbzeit war super, in der zweiten haben wir dann im Angriff zu wenig Tiefe gefunden und zu wenig direkte Duelle gewonnen!“, schwankte Köhler zwischen Stolz und Enttäuschung.
Bislang ließ der SC Markranstädt in seinen ersten beiden Saisonspielen noch keine Federn, das Team aus dem Leipziger Landkreis hielt sich sowohl beim SV Union Halle-Neustadt II (26:22) als auch gegen den HV Chemnitz (22:19) die Oberhand. So richtig überzeugen konnte das Team von Rüdiger Bones aber dabei nicht, wobei auch die lange Punktspielpause als Erklärung dienen könnte. Und doch fällt die Favoritenrolle in der Partie gegen den Neuling logischerweise den Sächsinnen zu. „Mit Markranstädt erwarten wir eine junge, individuell sehr gut ausgebildete Mannschaft. Es wird darauf ankommen, hinten kompakt zu verteidigen, die Eins-gegen-Eins-Duelle früh anzunehmen und uns gegenseitig zu unterstützen“, so Köhler, der unter der Woche mit seinem Team zudem am Angriffsspiel gearbeitet hat. „Auch da wollen wir den nächsten Schritt machen, brauchen einen besseren Abstand zur Abwehr und mehr Tiefe bei den Bewegungen Richtung Tor!“