Die HSG Lumdatal hat in der Frauenhandball-Oberliga im siebten Spiel in Folge gepunktet, den sechsten Saisonsieg aber hauchdünn verpasst. Christin Schene rettete Eintracht Böddiger mit ihrem achten Tagestreffer wenige Sekunden vor Schluss ein 34:34 (15:15)-Unentschieden, dennoch sammelte der Aufsteiger auf dem Weg zum Klassenerhalt bereits den zwölften Zähler ein.

„Wir haben uns sehr schwer getan, gegen die körperlich starken Gäste gut zu verteidigen. Insgesamt war es kein gutes Spiel von uns heute, aber was man meiner Mannschaft zugute halten muss, ist ihr Kampfgeist. Wir haben nie aufgegeben und uns den Punkt daher auch verdient“, berichtete HSG-Trainer Marcel Köhler.

Dabei konnten die Lumdatalerinnen zunächst nicht an die starken Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und legten einen klassischen Fehlstart aufs Lollarer Parkett. Mit 3:8 geriet das Gilbert/Köhler-Team nach 14 Minuten in Rückstand und berappelte sich dann auch erst nach dem 9:14 nach 22 Minuten. Weil der Aufsteiger bis zur Pause dann aber nur noch einen Treffer hinnehmen musste, gelang zunächst der Anschluss (12:14, 25.) und durch Mittelspielerin Hanna Schmidt sogar noch vor der Halbzeit der Ausgleich (15:15).

Doch wie in Hälfte eins, so erwischte Böddiger auch in Hälfte zwei den besseren Start und zog nach dem 20:20 (39.) auf 29:24 (50.) davon.

Doch eine Vorentscheidung war dies mitnichten, da der Aufsteiger große Moral bewies und sein Kämpferherz auspackte. Nach dem 25:30 sorgte ein 4:0-Lauf für den Anschluss, beim 32:32 stellte Kreisläuferin Franziska Müller sogar den Ausgleich her. Anna Hilbrich und erneut Müller brachten Lumdatal dann zwei Mal in Front, den entscheidenden 35. Treffer verpasste die HSG in der Schlussminute allerdings. So kamen die Nordhessinnen nochmal in Ballbesitz und sicherten sich durch Schenes Treffer noch das Remis.

„Bedenkt man, dass wir zehn Minuten vor Schluss mit fünf Toren zurücklagen, war es sicherlich ein gewonnener Punkt. Da wir am Ende aber noch geführt haben und die Siegchance hatten, fühlt es sich wie eine Niederlage an“, war Köhler bei der Bewertung hin- und hergerissen.

Lumdatal: Olemotz, Schuster – Sauer (5/4), Schlapp (5), Elmshäuser, Franziska Müller (7), Schmist (5), Hasenkamp (3), Madeleine Müller (4), Hilbrich (2), Bulling, Cybulski (3), Parma.

Böddiger: Dippel – Reinbold (4), Duknauskaite (4), König, Eren (5), Hasper (2), Kühlborn (5), Gondermann, Schene (8/4), Lizan (6), Giese, Ivan.

Schiedsrichter: Minwegen/Rautschka (Griesheim/Petterweil). – Zuschauer: . – Zeitstrafen: vier (Madeleine Müller zwei, Hasenkamp, Cybulski) – vier (Reibold, Duknauskaite, Hasper, Schene). – Siebenmeter: 4/4 – 4/4.