Schon vor dem Derby der Frauenhandball-Derby in der Oberliga Hessen hatten Christoph Fähler und Marcel Köhler eine enges und umkämpftes Spiel erwartet. Und dieses bekamen die Trainer der HSG Wettenberg und der HSG Lumdatal am Samstag zu sehen, wie im Hinspiel (27:27) in Lollar teilten sich beide Kontrahenten auch beim 30:30 in der Launsbacher Sporthalle die Punkte. Das Ergebnis geriet aber letztlich zur Nebensache, da Lumdatals Nina Hasenkamp in der letzten Aktion der Partie unglücklich mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug und anschließend mit dem Rettungswagen abtransportiert werden musste.

„Da rückt der sportliche Wert natürlich absolut in den Hintergrund, ich wünsche Nina alles Gute und hoffe, dass es nichts Schlimmes ist. Deswegen möchte ich auf einen Spielanalyse heute auch verzichten, unter dem Strich war es ein gerechtes Remis“, berichtete Köhler hörbar mitgenommen. Am Sonntag konnte zumindest leichte Entwarnung gegeben werden, Lumdatals Spielerin durfte das Krankenhaus wieder verlassen.

Vor dem schlimmen Ende der Partie begegneten sich beide Teams über die gesamten 60 Minuten auf Augenhöhe. Zwar konnte sich Wettenberg nach einem Tor der stark aufspielenden Tanja Tröller nach 20 Minuten einen 13:10-Vorsprung erarbeiten, bis zur Pause hatte Lumdatal die Partie dann aber gedreht und lag mit 15:14 in Führung.

Eng blieb es dann auch in Hälfte zwei, bis zum Lumdataler 29:27 (57.) lag nie mehr als ein Treffer zwischen den Rivalen. Wettenberg nutzte im Anschluss eine Überzahl und kam zum 29:29-Ausgleich, nachdem Doreen Schlapp die Gäste eine gute Minute vor Schluss erneut in Führung geworfen hatte, gelang Katja Schön von der Siebenmeterlinie noch der alles in allem gerechte 30:30-Endstand.

„Auch von meiner Seite gute Besserung an Nina Hasenkamp. Aus meiner Sicht geht das Ergebnis so in Ordnung. Wir haben heute defensiv nicht so gut gestanden, dafür im Umschalt- und Angriffsspiel viel richtig gemacht. Ich denke, beiden Seiten nehmen diesen Punkt heute gerne mit“, resümierte Wettenbergs Trainer Fähler.

Wettenberg: Rinn, Hohl – Münch (1), Schuldt (5/1), Svenja Pohl, Goncalves (7), Tafferner, Theresa Pohl, Schwab (1), Krüger (1), Tröller (9), Katharina Till (4), Stephanie Schön, Katja Schön (2/2).

Lumdatal: Schuster, Menz – Sauer (10/8), Schlapp (3), Elmshäuser (1), Franziska Müller (2), Schmidt (4), Hasenkamp (3), Madeleine Müller (1), Hilbrich, Cybulski (5), Parma (1).

Schiedsrichter: Mäkitalo/Schäfer (Glashütten/Wiesbaden). – Zuschauer: 30. – Zeitstrafen: drei (Münch, Tafferner, Stephanie Schön) – sechs (Madeleine Müller zwei, Hilbrich zwei, Elmshäuser, Cybulski). – Siebenmeter: 4/3 – 8/8.